Sarah-Maria Graber

17. Mai 2022

KANN ICH MEINE GEBURT POSITIV BEEINFLUSSEN?

Aktualisiert: 28. Juni 2022

Beim Beantworten dieser Frage hilft es zu verstehen, was bei einer Geburt eigentlich passiert: Jede Geburt ist ein rhythmisches Wechselspiel in unserem vegetativen Nervensystem, das zwischen zwei Zuständen unterscheidet: Parasympathikus oder Sympathikus. Erholung oder Stress. Obwohl dieses Nervensystem unsere unbewussten Körperfunktionen steuert – also auch die Geburt – können wir es sehr wohl positiv beeinflussen und somit den Rhythmus der Geburt aktivieren und stärken.

Das vegetative Nervensystem bei der Geburt

Jede Geburt ist ein Kontrollverlust - wie das Leben selbst. ABER: Je mehr wir loslassen, vertrauen und entspannen können, desto besser kann sich der Rhythmus entfalten - und desto mehr Weichen stellen wir so, dass sie schnell und effizient ablaufen kann. Wenn du deine Geburt positiv beeinflussen möchtest, lohnt sich also die Frage: Wie kann ich loslassen und entspannen unter der Geburt?

Dieser Frage gehen wir im Online-Kurs aus verschiedenen Perspektiven auf den Grund. Zwei Aspekte möchte ich hier kurz vorstellen: Die Rolle deiner Lunge und die Wirkung deiner Sinne.

Die Lunge: Dein Verbindungsorgan

Die Lunge ist das einzige Organ, das sowohl nicht willentlich funktioniert als auch willentlich gesteuert werden kann.

Deine Lunge atmet automatisch. Gleichzeitig kannst du sie steuern und damit den Atem verlangsamen, beschleunigen oder vertiefen. Sie verbindet also dein Bewusstsein mit dem Unterbewusstsein: Über die bewusste Steuerung des Atems kannst du das vegetative Nervensystem direkt beeinflussen, was die unbewussten, körperlichen Abläufe wie Verdauung, Herzschlag, Entgiftung und eben deine Geburt unterstützt.

Die Lunge als Verbindungsorgan zum Nervensystem

Der Atem ist also dein Schlüssel, um den Geburtsprozess zu bekräftigen. Durch regelmässige Atemübungen kannst du die Verbindung zu deinem Nervensystem wie einen Muskel aufbauen, ruhiger agieren in Stresssituationen und dich besser fokussieren.

Dabei hilft dir diese "Meditation Atem" aus dem Podcast.

Mit allen Sinnen gebären

Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass du bei Stress oder Angst - also im Sympathikus - anders wahrnimmst: Du reagierst allergisch auf Berührungen, Lärm oder Geschrei reizen dich aufs Blut und die Lust auf Essen hast du verloren. Im Gegensatz dazu gönnst du dir etwas Süsses zum Entspannen, lässt dir ein warmes Bad einlaufen, das deinen ganzen Körper warm umhüllt oder zündest eine duftende Kerze an. Das hat alles seinen Grund:

Unser Nervensystem ist verbunden mit all unseren Sinnen: Hören, Schmecken, Sehen, Riechen, Berühren.
Alle fünf Sinne helfen bei einer Geburt

Das ist auch der Grund, warum du deine Sinne für deine Geburt einsetzen kannst. Indem du deine Sinne anregst, unterstützt du den Entspannungszustand deines Nervensystems, den sogenannten Parasympathikus, der wiederum den Geburtsprozess effizient anregt.

Mehr dazu und konkrete Ideen, wie du deine Sinne unter der Geburt anregen kannst, findest du in der Podcastfolge "Mit allen Sinnen gebären".

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